Die Fotografin und Autorin Sabrina Pesch

 Ich lernte Sabrina Pesch über den Künstlerkollegen Sebastian Freitag im Umkreis der Neanderartgroup kennen und sie machte bei einigen gemeinsamen Ausstellungen mit, zb der Guerilla Flash Art - wo die Besucher noch am Eröffnungsabend mit Punkten über die Publikumspreise abstimmten.. Ihre surreal anmutende Fotografie erzählt Geschichten, wie auch ihre Portraits - das kam gut an. Und auch in meiner Sammlung stechen ihre Werke immer raus.



Ich wollte mehr erfahren - deshalb ein bisschen tiefer gestochert..

Erzähl uns doch etwas über deinen background? 

Die Fotografie und das Schreiben waren schon immer ein Teil von mir. Doch mit der Pubertät und später mit der Aufgabe als Mutter von 5 Kindern blieben diese Teile meines Lebens erst einmal auf der Strecke. 2014, als die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren und ich mitten im Abitur steckte (welches ich auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt habe), kaufte mein Mann mir meine erste digitale Spiegelreflexkamera. Ganz neue Welten öffneten sich für mich, vor allem gab es aber auch sehr viel zu lernen. Diese ganzen Funktionen waren für mich quasi böhmische Dörfer. Mit den Jahren brachte ich mir immer mehr selbst bei. Von der Beauty-Retusche bis hin zu kreativen Portraits, die ich liebevoll „Fantasy Artwork“ nenne.



Die größten Fortschritte in der Fotografie habe ich tatsächlich gemacht, weil meine Freundin Ari sich für jede noch so verrückte Idee vor meine Kamera gestellt hat. Ich glaube, auf meiner Festplatte sind inzwischen mehr Bilder von ihr, als von meinen Kindern.



2021, nach meinem abgeschlossenen Studium und einer vergeblichen Jobsuche, entschied ich mich, mich als Fotografin selbstständig zu machen. Es folgten einige Aufträge und freistehende Projekte, wie mein Magazin „Nackt und echt auf’m Hocker“ und mein Bildband „Just People“. Dennoch reichte es bei weitem nicht aus, um meine Kosten zu decken. Vielleicht war es nicht unbedingt die beste Entscheidung, sich mitten in der Pandemie selbstständig zu machen. Aber ich dachte damals „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Manchmal muss man eben etwas riskieren.


Wie kamst du dann zum Wort?

Aufgrund ausbleibender Aufträge kam mir die Idee, meine Zeit sinnvoll zu nutzen und einen Roman zu schreiben. Für die Grundidee zu meinem Debüt „In Vollendung – Vom Leben gezeichnet“ habe ich eine Fotografin als Protagonistin gewählt, die, wie ich auch, eine Bildserie erstellt hat, die „Vom Leben gezeichnet“ heißt. Diese Bildserie existiert tatsächlich, und so fiel es mir sehr viel leichter, sie in diesen Roman einzubauen.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich danach hinsetzen würde, um einen zweiten Roman zu schreiben. Doch genau das ist passiert. Es folgte der Nachfolgeband „Fahr wohl, kleine Alice“, und somit wurde die Thriller-Reihe „Kessler und Wagner“ geboren.

Im November setzte ich mich dann gleich an den dritten Band dieser Reihe „Tödliche Zeilen“ (in diesem habe ich wieder einen Teil meiner fotografischen Arbeiten – Das Magazin „Nackt und echt auf’m Hocher“ - einfließen lassen), und mir wurde klar, „Das ist genau das, was ich machen will.“ Ich gab das Fotografiegewerbe auf und widme mich aktuell fast ausschließlich dem Schreiben. Mein vierter Roman „Grausame Gier“ wird noch in diesem Monat erscheinen; dieser ist jedoch außerhalb der „Kessler und Wagner“-Reihe. Hierbei handelt es sich um einen viktorianischen Kriminalroman.

Wenn ich das letzte Jahr sacken lasse, bin ich schon ein wenig stolz, dass ich wirklich in einem einzigen Jahr vier Romane zustande gebracht habe. Das hätte ich mir niemals erträumen können. Natürlich wird auch die Fotografie weiterhin ein Teil meines Lebens bleiben, aber mit meinen eigenen Worten meine eigene Welt zu erschaffen, ist ein unglaubliches Gefühl, und ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Natürlich bin ich meinem Mann überaus dankbar, dass er mich jeden Tag dabei unterstützt, meine Träume nicht aufzugeben. Ohne ihn wäre ich nicht die, die ich heute bin.

Wenn ich heute auf die letzten 10 Jahre zurückblicke, kann ich trotz der finanziellen Einbußen sagen, dass es sich gelohnt hat. Ich habe sowohl in der Fotografie als auch in der Autoren- und Bloggerszene so wunderbare Menschen kennengelernt, die mein Leben voll und ganz bereichert haben.


Weitere Infos über mich und meine Arbeit findet ihr auf meiner Homepage www.sabrina-pesch.de
mehr auch https://www.instagram.com/sabrina.pesch_autorin/

Sabrina Pesch Autorin

Niedenstraße 58

40721 Hilden

Mobil: 0171 847 21 92




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